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¿Qué fue de Granada? III – Organisch ist metabolisch. Und Nachhaltigkeit ist kein Videospiel.

Latent: 2013060/BE/C.

Nachhaltigkeit bedeutet den nächsten Generationen den Genuss der Bodenschätze und der Umwelt, so wie wir sie erleben, zu ermöglichen, anstatt sie durch den Verbrauch und die Zerstörung des kulturellen und natürlichen Erbes ärmer zu machen

Eine nachhaltige Form zielt darauf ab organisch zu sein. Organisch heißt vor allem ein metabolisches Gleichgewicht zwischen dem Einkommen und der Ausgaben an Energie und Materialien im Dialog mit der Umwelt zu schaffen, um sich an dieser zu beteiligen und diese zu integrieren.

Natürlich ist Anpassung mit der Form verbunden. Form und Position einer urbanen Kultur kommen aus der Angleichung ihrer Umwelt mit der Topographie, dem Klima, ihren Möglichkeiten und Ausdrucksbedürfnis. Die Gesamtheit dessen ist Grundlage der sogenannten bioklimatischen Architektur.

Sobald diese Ein- und Ausgaben, die Bedürfnisse und Erzeugnisse in einen wahren Dialog münden, wird die Form frei um zum kohärentem Teil der kulturellen Bedürfnisse einer Gemeinschaft zu werden.

Im Zeitalter des CAD (computer aided design) können wir in die Komplexität der Geometrie und ihre Mathematik eindringen, und uns ihre wunderbaren Strukturen vorstellen. Doch soll in Architektur das was virtuell möglich ist auch in der materiellen Realität erschwinglich, logisch und umsetzbar sein, denn der Inhalt der Architektur ist es letztendlich unseren Raum zu bebauen. Etwas das nicht leicht zu normen und umzusetzen ist und unzugänglich für die Gesellschaft ist, bringt einen gewaltigen Verbrauch an Energie und Rohstoffen mit sich.

Vorstellungskraft fliegt in einer magischen, naiven Wahrnehmung des Organischen, wenn „organisch“ mehr als naturschaffende, wilde Formen voller Pflanzen bedeutet. Vielleicht meint es nicht eine Form an sich, sondern die Folge des Spiels, in dem die Form in ihrer Umwelt Platz einnimmt, sich mit Energie und Materialen austauscht und einen ausgewogenen Dialog über unsichtbare Konflikte und Ziele zwischen Natur und Kultur führt.

Vorstellungskraft fliegt, während Probleme auf der Erde bleiben und auf unsere Rückkehr im Alltag der Nachhaltigkeit und der Herausforderung der Gegenwart warten.

Mit anderen Worten ist das dringliche, gegenwärtige Problem der gesamten Urbanistik damit zu beantworten, das CAD-rendering nicht genug ist. Und Nachhaltigkeit auch kein Videospiel ist.

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INFO:  ¿Qué fué de Granada? – Drei Gedanken über “green-washed” Urbanistik (So what happened to Granada? – Three thoughts about green-washed urbanism) is composed by three collages and three texts:

  1.  Veralten des Wachstums
  2. Funkelnagelneue “greenwashed” Landschaft für alle
  3. Organisch ist metabolisch. Und Nachhaltigkeit ist kein Videospie
  1.  Obsolescence of growing
  2. Brand new green washed landscape for all
  3. Organic is metabolic. And sustainability is not a videogame

This work is taking part in the exhibition “Greenwashing”, in Berlin, from 6th June 2013, to 7th July 2013, organised by Group Global 3000, Arts and other Sustainabilities, with other six artist and curated by Tom Albrecht.

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